Bericht der Sparte Boxen

Bericht der Sparte Boxen

Seit 2004 gehört Boxen zum Angebot des Betriebssports des Deutschen Bundestags. Unter Anleitung treffen sich jeden Mittwoch (mit Dirk Rinke) und Freitag (mit Sylvio Kelm) ab 18 Uhr mehr und mehr Box-Interessierte in der Sporthalle des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses zum Training. Mittlerweile nimmt eine zweistellige Zahl von Sportbegeisterten teil – auch mehrere weibliche Teilnehmerinnen sind Mitglieder des Kaders in einer bislang doch sehr männerlastigen Sportart. Der Freitagstermin ist bisher noch nicht so stark frequentiert, so dass in dieser Einheit noch verstärkt Bezug auf die individuelle Entwicklung von Technik und Taktik gelegt werden kann.
 
Ein Einstieg für Anfänger ist jederzeit möglich. Das Training findet bei Bedarf in mehreren Kleingruppen je nach bislang erlernten Fertigkeiten statt. Für Anfänger steht zu Beginn vor allem ein Grundlagentraining – sowohl technisch als auch konditionell. Boxen beansprucht den ganzen Körper. Dabei werden sowohl Kondition und Koordination  als auch eine eminente Schnellkraft sowie Ausdauer entwickelt. Dies ist nur mit langfristigem Aufbautraining zu erreichen. Dazu gehören vor allem klassische Trainingsformen wie etwa Seilspringen, Liegestütze, Kraftausdauer mit Medizinbällen und Sit-Ups. Zum Aufwärmen klauen wir dabei auch schon mal bei anderen Sportarten. So wird anfangs schon mal kurz Fußball oder Volleyball gespielt. Wirklich Boxen bedarf dann einer ausgefeilten Technik. Dann entfaltet es seine Eleganz und kann die Anmut eines Tanzes entwickeln. Erster Schritt ist dabei die richtige Beinstellung. Anfänger üben deshalb zunächst ohne Gegner und Handschuhe die richtigen Bewegungen. Auch ein guter Stand ist unerlässlich: Wer die Beine zu eng stehen hat, steht so stabil wie eine Eckfahne beim Fußball. Wer die Beine zu weit auseinander stehen lässt ist so beweglich wie ein Torbogen. Nachdem die richtigen Grundschritte erlernt sind, geht es im nächsten Schritt darum, die richtige Benutzung der Hände zu erlernen. Wichtigste Regel: Immer die Deckung oben halten. Dann kommen die ersten Schläge mit Führungs- und Schlaghand dazu. Der Weg dahin führt über Schattenboxen und Partnerübungen. Das Leistungsniveau der Gruppe ist aufgrund unterschiedlichen Beginns und Intensität der Teilnahme am Training sehr unterschiedlich. Wobei ein Teil der Gruppe bereits alle Grundschläge, einfache Schlagverbindungen und -kombinationen sowie verschiedene Verteidigungstechniken beherrschen
 
Fortgeschrittene sind dann reif für das Sparring. Mundschutz und weichere Übungshandschuhe sind Pflicht. Auf diese Weise war ein Teil der Bundestagstruppe schon nach recht kurzer Zeit wettkampffähig. Wir haben bereits einige Wettkampfsparrings gegen ein Team der Humboldt-Uni  bestritten.
 
Die Entwicklung derzeit ist durchweg positiv. Immer mehr Mitstreiter, immer mehr Kondition und Technik und vor allem immer mehr Spaß an der Sache.